Aktuelles aus der Werkstatt (1.10.2024)
Die partielle Mondfinsternis vom 18. September 2024
Die partielle Mondfinsternis vom 18. September 2024
Frage: Was passiert eigentlich bei einer Mondfinsternis? Antwort: Wenn zwischen Vollmond und Sonne die Erde ihren Schatten auf den Mond wirft. Das geschieht jedoch nicht bei jedem Vollmond, weil die Mondbahn gegen die Erdbahnebene leicht geneigt ist. Am eindrucksvollsten wirkt eine totale Mondfinsternis, bei der der Mond vollständig im Kernschatten der Erde verschwindet und dann nur noch dunkelrot im "Erdschein" glimmt. Das konnte man beispielsweise sehr gut am 27. August 2018 von der Wasserkuppe aus verfolgen. Eine Verfinsterung lediglich durch den Halbschatten der Erde erscheint dann schon deutlich weniger dramatisch, nämlich lediglich als ein leichter grauer Schleier. Am 18. September fand in den ersten Morgenstunden bei uns eine partielle Mondfinsternis mit einem maximalen Bedeckungsgrad von insgesamt etwas über 8 Prozent statt. Man musste schon ausgesprochen ambitioniert sein, um dafür so früh aufzustehen.
Ich war es. Nachdem am 17. September ein atemberaubender Spätsommerhimmel die Witterung bestimmt hatte, begann ich sofort mit den Vorbereitungen für die Fotoaufnahmen des Events. Zu diesem Zweck war es bereits im Vorfeld erforderlich, alle meine derzeit verfügbaren vier Instrumentenkombinationen einsatzbereit zu machen, ebenso wie der Aufbau des parallaktisch montierten 203/400 RASA in der Abenddämmerung. Mehr als Reserve sollten drei Kameras mit verschiedenen Teleobjektiven dienen. Doch wie so häufig kam alles anders. Der schöne blaue Himmel hatte sich nämlich mittlerweile weitgehend bewölkt:
Ich war es. Nachdem am 17. September ein atemberaubender Spätsommerhimmel die Witterung bestimmt hatte, begann ich sofort mit den Vorbereitungen für die Fotoaufnahmen des Events. Zu diesem Zweck war es bereits im Vorfeld erforderlich, alle meine derzeit verfügbaren vier Instrumentenkombinationen einsatzbereit zu machen, ebenso wie der Aufbau des parallaktisch montierten 203/400 RASA in der Abenddämmerung. Mehr als Reserve sollten drei Kameras mit verschiedenen Teleobjektiven dienen. Doch wie so häufig kam alles anders. Der schöne blaue Himmel hatte sich nämlich mittlerweile weitgehend bewölkt:
So präsentierte sich der unverfinsterte Vollmond am 18.9.24 um 2:30
(Smartphone-Aufnahme)
(Smartphone-Aufnahme)
Um 2 Uhr war ich aufgestanden und hatte eigentlich mit einem wolkenfreien Himmel gerechnet ... und dann sowas. Bis zum Höhepunkt der Finsternis gegen 4:45 konnte es sogar noch anfangen zu regnen. Sollte ich nicht doch lieber gleich einpacken? Nein! Nach dem bisher getriebenen Aufwand und einem kurzen Studium aller erreichbaren aktuellen Wetterprognosen, entschied ich mich zu einem Kompromiss: Da überhaupt kein Stern sichtbar war, erschien eine genauere Initialisierung des Fernrohres ohnehin unmöglich. So baute ich nur das Teleskop unverzüglich ab, zumal bis zur "heißen" Phase der Finsternis noch genügend Zeit zur Verfügung stand. Danach verfolgte ich das Himmelsgeschehen weiter mit dem 200 mm Teleobjektiv aus der "Reserve". Im Nachhinein war dieses Vorgehen richtig, denn es blieb zwar zunächst trocken, die Bewölkung wurde jedoch eher noch dichter. Sterne habe ich die ganze Nacht keine sehen. Der Mond war nur blickweise zu erkennen. Diese Momente wurden kurz vorher durch ein lokales Aufhellen der Wolken angekündigt. Damit war auch die grobe Richtung klar, wo er möglicherweise auftauchen konnte. Ich habe eine Vorauslösung von 2 Sekunden verwendet, um Aufnahmeverwacklungen zu vermeiden. Dabei kam es jedoch nur mit viel Glück zu einem Bild.
Teilverfinsterter Vollmond mit Kern- und Halbschatten am 18.9.24 4h45 (Maximum)
200 mm Canon-Tele-Objektiv 1:2.8 + EOSM200a ISO400 1/15sec (raw) Originalgröße
nachbearbeitet mit Photoshop
einzig verwertbares Foto, aufgenommen auf Stativ durch Wolkenschleier
200 mm Canon-Tele-Objektiv 1:2.8 + EOSM200a ISO400 1/15sec (raw) Originalgröße
nachbearbeitet mit Photoshop
einzig verwertbares Foto, aufgenommen auf Stativ durch Wolkenschleier
Das war ganz schön knapp ...