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A k t u e l l

Aktuelles aus der Werkstatt  1.12.2022
Mars - der rostige Planet
Mars ist  in den vergangenen Monaten vor dem morgenlichen Sonnenaufgang  durch seine hellrote Farbe - es ist tatsächlich Rost - bereits sehr augenfällig am Osthorizont präsent gewesen. Allein diese intensive Färbung erklärt, weshalb er schon  in der Antike nach dem römischen Kriegsgott Mars benannt wurde. Auch mit kleineren Teleskopen kann man unter günstigen Umständen von der Erde aus Veränderungen auf seiner Oberfläche wahrnehmen, so das Abschmelzen der Polkappen in Sonnennähe, Sandstürme, die Wolkenentwicklung und auch jahreszeitlich bedingte Verfärbungen. Als Ursache für letztere hat man lange Zeit das periodische Wachsen und Vergehen einer Marsvegetation vermutet. Inzwischen weiß man, dass es dort so etwas gar nicht gibt.

Für besonders detaillierte  Fotos reichte Mars' Winkeldurchmesser in der ersten Jahreshälfte 2022 kaum. Um die Monatswende November/Dezember kommt er auf magere 17 Bogensekunden, das ist weniger als 1/100 des scheinbaren Monddurchmessers. Anfang November fiel die 16"-Grenze. Ich musste mich also beeilen, bevor es wieder rückwärts ging. Durch eine hartnäckige Erkältung war ich im Herbst jedoch nur bedingt "außendiensttauglich". Nach der ersten Novemberwoche wurde das Wetter in der Rhön  dazu noch richtig ungemütlich. Etwas Hoffnung keimte auf, als am 13. eine leichte Wetterbesserung eintrat, sodass verwendbare Fotos von Jupiter und Mars trotz heftigem Wind und einigen hohen Schleierwolken zumindest nicht völlig ausgeschlossen erschienen. Der Mond sollte bei diesen Aufnahmen weniger stören. Immerhin wurde es inzwischen früher dunkel, und die Großen Planeten sind ja nicht ganz so empfindlich gegen Helligkeit wie Deepskyobjekte. Dennoch blieb es absolut "grenzwertig". Doch wer nicht wagt, gewinnt auch nicht. Im Logbuch stand später der Vermerk: "Lufttemperatur 6°, Luftfeuchte 66 %, böiger Ostwind (zunehmend), einzelne hohe Schleierwolken". Mein erstes Opfer, Jupiter, hüpfte während der Böen sogar immer wieder über den Bildschirmrand hinaus. Die Stackqualität war dann entsprechend. Gegen 21:00 Uhr beschloss ich auch mit Rücksicht auf meine Erkältung,  erstmal eine Beobachtungspause auf dem warmen Sofa einzulegen. Danach wollte ich prüfen, ob sich die Verhältnisse gebessert hatten, um dann eventuell an Mars weiterzumachen. Leider war die Witterung aber nach  23:00 auch nicht anders. Mars bietet jedoch gegenüber Jupiter den Vorteil, dass er wegen seiner größeren Oberflächenhelligkeit nicht nur deutlich kürzere Einzelbelichtungszeiten erlaubt, sondern infolge der langsameren Planetendrehung auch längere Videosequenzen ohne nachträgliche  Derotierung verträgt. Beides zusammen führte hier dazu, dass die Endresultate bei gleich schlechten Rahmenbedingungen etwas "schöner" ausfielen. Nachdem sich für mich bis zum Monatsende keine weiteren Beobachtungsmöglichkeiten ergeben sollten, bin ich im Nachhinein jedenfalls ganz froh darüber, es trotz aller Widrigkeiten probiert zu haben.

Insgesamt habe ich drei Farb- und zwei Schwarzweißvideos von jeweils etwa zwei Minuten Dauer anbringen können. Ganz ohne Zwischenfall ging das auch nicht ab: Diesmal ist mir die Flasche mit dem Optikreinigungsmittel in der Dunkelheit auf den Boden gefallen und zerbrochen. Ärgerlich, aber zu verschmerzen. Positiv dagegen: Der Hund ist freiwillig mitgekommen! Vielleicht interessieren ihn die Sterne ja doch ... (Oder konnte er einfach nicht einschlafen?) Allerdings huste ich immer noch.
Bild
 Mars  (D=6800 km) 13.11.22  23:21
Markante Landschaften habe ich  gekennzeichnet. Auffällig sind auch die weißlichen Dunstwolken am Planetenrand.
 280/2800 mm  SC-HD + 2.5 x Barlowlinse
1000/12000 x 1/201s Luminanz mit SkyrisM & IR-Passfilter + 600/12000 x 1/151s RGB mit SkyrisC & IR-Sperrfilter
Aufnahmesoftware iCap 2.3, gestackt mit AS!3, geschärft mit Registax6, nachbearbeitet mit Photoshop CC
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