Aktuelles aus der Werkstatt (1.12.2024)
Finale
Finale
Nicht nur das Kalenderjahr neigt sich dem Ende zu, nein auch der Kometenbesuch geht vorüber. Aber so ganz wird uns unser alter Bekannter C2023 A3 Tsuchinshan-Atlas doch nicht aus dem Sinn gehen, obwohl es kein Wiedersehen gibt, denn er bewegt sich auf einer hyperbolischen Bahn um die Sonne. Während er in der Zeit vor der Sonnenpassage hier eher enttäuschend unauffällig blieb, polierte er danach trotz geringem Horizontabstand und miesem Wetter seinen ramponierten Ruf merklich auf. Inzwischen ist er allerdings wieder über 300 Mio Kilometer von uns entfernt und nur noch ein "Schatten".
Durch die lange Verfolgung dieses Kometen war es möglich, seine aktuellen Bahnelemente so genau zu bestimmen, dass er problemlos zu jedem Zeitpunkt am vorausberechneten Himmelsort zu finden war. Lediglich seine Helligkeitsentwicklung hat sich nicht so ganz an die theoretischen Modelle gehalten: Sie fiel etwas bescheidener aus. Ausschlaggebend für die vergleichsweise mäßige Vorstellung bei uns waren jedoch Wetter und Horizontnähe bei geringem Winkelabstand zur Sonne. Immerhin hat er die Sonne passiert, ohne zu verdampfen, was auch von einigen Fachleuten für denkbar gehalten wurde.
Ich habe seit Anfang November zwischen Vollmond und Schlechtwetter jede sich bietende Gelegenheit wahrgenommen, ihn auf die Platte zu bekommen. Das waren etwa ein halbes Dutzend. Bei einigen konnte ich ihn sogar im Fernglas erkennen. Auf "den letzten Drücker" kam dabei im November dies für mich eindrucksvollste Bild zustande:
Durch die lange Verfolgung dieses Kometen war es möglich, seine aktuellen Bahnelemente so genau zu bestimmen, dass er problemlos zu jedem Zeitpunkt am vorausberechneten Himmelsort zu finden war. Lediglich seine Helligkeitsentwicklung hat sich nicht so ganz an die theoretischen Modelle gehalten: Sie fiel etwas bescheidener aus. Ausschlaggebend für die vergleichsweise mäßige Vorstellung bei uns waren jedoch Wetter und Horizontnähe bei geringem Winkelabstand zur Sonne. Immerhin hat er die Sonne passiert, ohne zu verdampfen, was auch von einigen Fachleuten für denkbar gehalten wurde.
Ich habe seit Anfang November zwischen Vollmond und Schlechtwetter jede sich bietende Gelegenheit wahrgenommen, ihn auf die Platte zu bekommen. Das waren etwa ein halbes Dutzend. Bei einigen konnte ich ihn sogar im Fernglas erkennen. Auf "den letzten Drücker" kam dabei im November dies für mich eindrucksvollste Bild zustande:
Komet C2023 A3 (Tsuchinshan-Atlas) am 3.11.2024 gegen 20h30 im Sternbild Adler (mag 7.5)
(5 Wochen nach dem Periheldurchgang)
203/400 RASA + Breitbandfilter EOS200Ma 27x30sec ISO3200 raw
gestackt mit DeepSkyStacker, nachbearbeitet mit Photoshop + Plugins sowie Fitswork
(5 Wochen nach dem Periheldurchgang)
203/400 RASA + Breitbandfilter EOS200Ma 27x30sec ISO3200 raw
gestackt mit DeepSkyStacker, nachbearbeitet mit Photoshop + Plugins sowie Fitswork
Die invertierte SW-Darstellung des obigen Bildes lässt den Kometenschweif noch etwas besser erkennen:
Komet C 2023 A3 als invertierte Bearbeitung des obigen Fotos
Das nächste Bild mag verdeutlichen, was die Möglichkeiten eines mitteleuropäischen Himmelsbeobachters zunehmend beeinträchtigt:
Komet C2023 A3 (mag 11) im Kreuzfeuer von Satellit und Flugzeug
29.11.24 19h03 Instrumentierung wie oben (raw-Einzelbild)
29.11.24 19h03 Instrumentierung wie oben (raw-Einzelbild)
C2023 A3 ist auf dem Foto bereits deutlich schwächer geworden. An dem Abend war am Himmel verkehrsmäßig die Hölle los, sodass kein brauchbares Bild zustande kam. Hier sind Flugzeugscheinwerfer, blinkende Positionslampen und "Dreckspur" deutlich auszumachen. Beim Satelliten scheint es sich um ein bläulich angemaltes Exemplar zu handeln (damit er nicht ganz so auffällig ist). In Horizontnähe und am Wochenende sind die Flugzeuge am häufigsten unterwegs, die Satelliten immer. Sie leuchten durch Reflexion, wenn sie von der Sonne angestrahlt werden. Da hilft kein Sternenpark.