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M e i n e  A u s r ü s t u n g
Optik und Montierungen


Teleskop, Hyperstar  & Astrograph

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Hyperstar mit Systemkamera EOS M am 11" Celestron CPC-HD 

Eigentlich wollte ich zum Jahreswechsel 2013/14 nach drei azimutalen LX200-Schmidt-Cassegrains von Meade einen parallaktischen 14-Zoll LX600 derselben Firma kaufen. Wegen Lieferschwierigkeiten stieg ich notgedrungen auf ein gabelmontiertes 280/2800-mm-CPC mit Polhöhenaufsatz von Celestron um. Dieses Teleskop hat als Verbesserung gegenüber einem herkömmlichen Schmidt-Cassegrain  im Bereich der Hauptspiegelbohrung einen Korrektor, der für die fotografisch wichtige Bildfeldebnung sorgt. Der Temperaturausgleich kann daher nicht über den Okularstutzen erfolgen, sondern nur über separate Entlüftungsschlitze. Wegen des Korrektors lassen sich auch nur spezielle Brennweitenreduzierer verwenden. Celestron bietet allerdings auch einen sogenannten Hyperstar-Ansatz an, der sich ohne große Probleme innerhalb von fünf Minuten anstelle des  Sekundärspiegels einbauen lässt. Dadurch entsteht ein reines Schmidtkamerasystem mit einem Öffnungsverhältnis von 1:2 ! Auf diesen Ansatz kann man dann entweder eine CCD-Kamera oder auch eine handelsübliche Spiegelreflex- oder Systemkamera anbringen. Wichtig ist nur, dass die Obstruktion im Strahlengang nicht zu groß wird. Gut eignet sich beispielsweise die EOS-Serie von Canon mit dem APS-C Chip. Aufpassen muss man beim Objektaufsuchen mit einem gabelmontiertem Teleskop,  dass überstehende Zubehörteile (z. B. Kamera) vorn und hinten am Tubus beim "Durchtauchen" nicht hängenbleiben. Man sollte auch unbedingt  die Kollimation des Hyperstars im Auge behalten, denn die kann sich im Laufe der Zeit unbeabsichtigt verschlechtern, weil sich die Schrauben lockern. Ganz übel habe ich in Erinnerung, dass passende Ersatzschrauben in Deutschland nicht lieferbar waren. Da musste erst eine Sonderanfertigung durch Gerd Neumann (Hamburg) her. Außerdem  reicht das Korrekturverfahren, wie es in der beigegebenen Betriebsanleitung beschrieben ist, häufig nicht aus. Aber natürlich kann man sich dafür auch einen Laser-Kollimator kaufen ... In jedem Falle  ist es zweckmäßig, zusätzlich anhand von kurz belichteten Kontrollaufnahmen ein "Feintuning" vorzunehmen. Und dann  gibt es bei  mir noch folgendes Problem: Bei meinen Kameras ist anscheinend der Chip nicht genau senkrecht zur optischen Achse eingebaut, sodass im Vergleich zur letzten Verwendung bei geänderter Orientierung neu kollimiert werden muss, und das kostet Zeit und Nerven, auch wenn man noch einen passenden Neigeflansch zwischen Kamera und Hyperstar einsetzt. Ich nehme an, Baader hat den Hyperstar inzwischen deshalb und wegen der Konkurrenz zum Rowe-Ackermann aus dem Perogramm genommen.  Aber wenn alles passt, ist der Hyperstar schon eine echte Licht-Kanone!
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11"-CPC beim Feldeinsatz anlässlich einer ISS-Mond-Passage 2018
Man beachte den Kinderwagen, der bei solchen Gelegenheiten äußerst nützlich ist.

Da mir 11" noch nicht genug Öffnung waren, habe ich mir 2016 zusätzlich noch einen 14" SC-HD (ebenfalls mit Hyperstar) auf Deutscher Montierung zugelegt, nachdem mir die Fa. Baader versichert hatte, dass er in meine Hütte passt. Das tat er auch, aber dann wurde es für den Beobachter ungemütlich. Außerdem stand der 14-Zöller auf der Montierung sehr exponiert im Wind. Daher diente er meist als Dekorationsstück im Wohnhaus. Aber dafür war er eigentlich zu schade. Ich habe mich schweren Herzen 2018 wieder von ihm getrennt. Der 11"-CPC-HD ist für meine Verhältnisse einfach doch das ideale Gerät.

Durch die Brennweitenverkürzung  mit dem Hyperstar auf 560 mm werden bei der Deepskyfotografie keine besonderen Ansprüche an die Nachführung gestellt. Bei dem Öffnungsverhältnisvon 1:2  reichen den mittlerweile sehr empfindlichen Aufnahmechips Belichtungszeiten von 30 bis 120 Sekunden, um selbst lichtschwache Deepskyobjekte abzubilden, insbesondere, wenn man die Einzelbilder stackt! Dadurch wird  ein CCD-Guider überflüssig. Nach meiner Erfahrung ist bei Belichtungen bis ca. 60 Sekunden  außer dem parallaktischen Initialisieren und der Schneckenfehlerkorrektur meist kein zeitraubendes „Einscheinern“ der Montierung mehr erforderlich. Mit einer praktisch aus dem Stand heraus möglichen Inbetriebnahme des Teleskopes, dem Aufwecken  aus dem "Schlafmodus", lassen sich  auch kurzfristige Gelegenheiten ausnutzen und beispielsweise Planeten bei Tag auffinden. Das setzt natürlich eine "bombensichere" Aufstellung voraus. Die Genauigkeit der Initialisierung ließ sich durch Verwendung einer Atomzeit-App weiter verbessern.
Das Aufsuchen der Objekte aus dem umfangreichen Verzeichnis oder per Koordinateneingabe erfolgt bei den Goto-Teleskopen von Celestron und Meade  problemlos   -  für mich ganz wichtig. So habe ich doch an meinem ersten Beobachtungsabend mit einem computergesteuerten Teleskop mehr gesehen als in all den Jahren  zuvor ! Im Vergleich mit meinen früheren Meades sind die von mir verwendeten Celestrons insgesamt mindestens gleichwertig. Die Bedienung unterscheidet sich nur unwesentlich.
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Canon EF 72/200mm  mit EOS1000Da piggyback auf 12" LX200

Für Übersichtsaufnahmen großflächiger Objekte setzte ich seit Sommer 2011 neben einigen kleineren Objektiven ein Canon EF 200mm f/2.8 LII USM ein. Sogar der Andromedanebel passt ins Gesichtsfeld ! Dieses lichtstarke Objektiv mit 72 mm Öffnung liefert im Zusammenspiel mit dem APS-C-Chip auch unabgeblendet scharfe Fotos ohne nennenswerte Abschattung bis zum Rand. Wegen seines geringen Gewichts von 765 g und der kurzen Baulänge lässt es sich mit der EOS piggyback durch nur 1 Befestigungspunkt montieren. Für Deepsky-Einzelbelichtungen von 60 Sekunden  hat sich die parallaktische Teleskopaufstellung ohne Guiding als absolut  ausreichend erwiesen. Ich verwende das 200er auch mit Erfolg am "SkyAdventurer". Noch länger ohne Guiding kann ich seit Herbst 2018 mit einem 85er f/1.8 von Canon belichten. Unabgeblendet muss ich allerdings die Aufnahmen auf 1/3 verkleinern, weil die Sterne in der linken Bildhälfte zu stark verzerrt abgebildet werden.
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Canon 85 mm Tele 1:1.8 an EOSM100
Fernrohrmontierungen
Ich will  hier nur kurz die  grundsätzlichen Vor- und Nachteile der von mir bisher benutzten Fernrohrmontierungen ansprechen. Bis auf den Selbstbau haben alle gemeinsam, dass sie „von der Stange“ waren und mit dem Teleskop zusammen gekauft wurden, so das C11 mit der Gabelmontierung und  das C14 mit der Deutschen Montierung. Man kann aber auch Montierung und Fernrohr getrennt  beschaffen, sparen sollte man dabei aber eher am Fernrohr, genauer gesagt: an der Fernrohröffnung! Ein kleines Teleskop auf einer überdimensionierten Montierung ist immer besser als umgekehrt.
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Celestron 11"CPC-HD auf Gabelmontierung, parallaktischem Aufsatz und Dreibeinstativ
Piggyback ist hier noch ein Kugelkopf mit Prismaschine für koaxiale Großfeldfotografie angebracht


Für mich ist eine technisch ausgereifte Gabelmontierung mit parallaktischem Aufsatz die beste Lösung für einen SC. Sie passt allerdings nicht zu allen Fernrohrtypen.  Ihr Hauptvorteil liegt gegenüber der Deutschen Montierung in geringeren Herstellungskosten, geringerem Gewicht und gleichmäßigerer Gewichtsverteilung. Was ich erst beim Betrieb meiner Deutschen Montierung schätzen gelernt habe, waren der  fehlende Umschlagspunkt beim Durchgang durch den Meridian und der fehlende Konusfehler bei der Aufstellung. Wenn ich das noch ausgleichen muss, vergrößert sich der Aufwand für "perfekte" Langzeitbelichtungen für mich unverhältnismäßig. Das gilt bei mir auch für die Verwendung eines Autoguiders. Ich habe zwar einen, benutze ihn aber bisher nicht. Lieber etwas weniger Perfektion und weniger Stress. Aber es gibt ja auch Menschen, die zur Entspannung Autorennen fahren. Als letzter Nachteil einer Dt. Montierung am SC fällt mir ein: Während der gabelmontierte SC wenig windexponiert ist, ist der frei stehende SC auf  Dt. Montierung ein echter Windfang. Soweit zu Thema "Fernrohrmontierungen".

Reisemontierung "StarAdventurer"
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Montage des 200er Tele mit Kamera an den StarAdventurer beim Einsatz auf der Emberger Alm

Etwas ausführlicher will ich mich dagegen mit dem StarAdventurer beschäftigen, einem Startracker. Ein Startracker bietet sich insbesondere für die Großfeldfotografie auf  Reisen an. Man kann ihn leicht auch im Fluggepäck mitnehmen. Ich habe mir vor einiger Zeit den (normalen)  StarAdventurer von Skywatcher zugelegt. In der Kombination mit Digitalkameras funktioniert er ohne große Mühe bei Brennweiten bis etwa 200 mm. Lediglich das Justieren des Polsuchers und das Einnorden gehen an die Nerven und ans Genick. Gelindert wird das Ganze durch einen Winkelsucher und eine Polarstern-App. Bei längeren Brennweiten kommt noch die Schwierigkeit dazu, das Fotoobjekt möglichst mittig ins Gesichtsfeld zu bekommen. Wenn man dann aber noch ein stabiles Stativ und einen guten Kugelkopf hat, sind die Ergebnisse eindrucksvoll. Belichtungszeiten bis zu mehreren Minuten, abhängig insbesondere von der Genauigkeit der Aufstellung, der Objektivbrennweite  und  der Deklination des Objektes, sind durchaus  machbar. Erwähnen will ich noch, dass der StarAdventurer  mit eingebauten Batterien oder auch mit Powertank funktioniert. Goto und Nachführung in Deklination sind allerdings nicht vorhanden. Bei der Mechanik muss man durch die leichte Bauweise Kompromisse eingehen. Für meine Verwendung reicht er, für die mobile Benutzung mit einem Teleskop gibt es jedoch  bessere Lösungen.
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