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D e e p s k y

Galaxien



Vorbemerkung
Galaxien sind wie auch unsere Milchstrasse im Weltall weit verstreute Inseln aus gravitativ aneinander gebundenen Sternen sowie Staub und Gas. Es handelt sich dabei um Materieansammlungen in einer Größenordnung von meist vielen Milliarden Sonnenmassen. Sie sind daher die am Entferntesten beobachtbaren Objekte. Ich habe in der Folge einige Aufnahmen von helleren Objekten aus dem Messier-Katalog und dem NGC-Katalog sowie von verschmelzenden / wechselwirkenden Galaxien zusammengestellt.
Messier-Objekte
Der französische Astronom Charles Messier war eigentlich ein Kometenjäger. Weil er dabei immer wieder Gefahr lief, neue Kometen  mit Deepskyobjekten zu verwechseln, begann Messier 1764 diese "Nebel" zu katalogisieren. Bei seinem Katalog  griff er nicht nur auf eigene Beobachtungen, sondern auch auf die von anderen Kollegen auf der Nordhalbkugel zurück. So sind insgesamt 110 Objekte zusammengekommen. Da dies alles mit einem ziemlich bescheidenem visuellen Instrumentarium geschah, handelt es sich um besonders auffallende helle Sternhaufen, Nebel und eben auch Galaxien. 

Bild
Den Andromedanebel M31 (m=3.4) kann man bei dunklem Himmel bereits ("Wattebausch") mit bloßem Auge erkennen.
Die Längsausdehnung entspricht 6 Vollmonddurchmessern, wird (wie die Farben) aber erst auf dem Foto richtig erkennbar.
M31 ist 2.5 Mio LJ entfernt und etwa so groß wie unsere Milchstraße, mit der sie in ferner Zukunft einmal verschmelzen wird.
Auf dem Foto sind auch die Begleitgalaxien M32 (unten) und M110 (oben) zu sehen.

1.9.21  203/400 RASA + EOSM100a 60x30sec jpg  ISO6400
Bild
Spiralgalaxie M33  10.1 24  20:15 im Sternbild "Dreieck" (m~5.7)
wie Andromedanebel und Milchstraße Mitglied der "Lokalen Gruppe" (E ~ 2.8 Mio LJ)
Innerhalb von M33 sind ausgedehnte Emissionsnebel (Mitte links z. B. NGC604) als magentafarbene Flecken zu erkennen.

 271 x 30sec (raw) ISO6400 mit EOSM100a + Breitbandfilter + 8"RASA
Nachbearbeitung mit DeepSkyStacker, Photoshop und Fitswork
Bild
Whirlpoolgalaxie M51 (m=8.4) + NGC5195 (m=9.6) im Sternbild "Jagdhunde" E=28 Mio LJ
Die Hauptgalaxie hat etwa die Größe unserer Milchstraße. Im Hintergrund sind weitere Galaxien im Bild sichtbar.
11.4.20  203/400 RASA +EOSM100a  35x8s + 30x15s + 40x30s ISO6400
(raw)
(Im Logbuch war vermerkt: Himmelshintergrundhelligkeit 21.63, windstill, +6°, 55 % Lufeu, Nachführung sehr genau)
Bild
Spiralgalaxie M61 (m=9.3) im Sternbild "Jungfrau"  E~90 Mio LJ
Weitere helle Mitglieder des "Virgo-Haufens" von lks nach re: PGC39794 (m=12.4), NGC4292 (m=11.5), NGC4303A (m=12.5) und NGC4301 (m=12.5)
27.04.20  203/400 RASA + EOSM100a 50x30s ISO6400 (raw)
Bild
Die Sonnenblumengalaxie M63  (m=8.3) im Sternbild Jagdhunde ist bei uns zirkumpolar. Sie liegt rund 30 Mio LJ entfernt und entspricht größenmäßig etwa unserer Milchstraße. M63 ist Teil der M51-Galaxiengruppe. Entdeckt wurde sie von Pierre Méchain, einem Freund Messiers, im Jahre 1779.
14.04.21  203/400 RASA + EOSM100a  30x30s ISO6400 (raw)
Bild
Die Black-eye-Galaxie M64 (D~50000LJ, m=8.5) liegt 17 Mio LJ entfernt im Sternbild "Coma Berenices" und wurde 1799 von Edward Pigott entdeckt.
Ihren Namen verdankt sie einer auffälligen Dunkelwolke am Rande der Kernregion.
Bemerkenswert ist, daß die Kernregion entgegen der Richtung der äußeren rotiert, was vermutlich von der Kollision mit einer Begleitgalaxie herrührt.
Im Grenzbereich findet eine lebhafte Sternentstehung statt.
27.3.20  203/400 RASA + EOSM100a  40x30s ISO6400 (jpg)
Bild
M81 (m=6.9) mit Begleitgalaxie Holmberg IX (m=14.3) im Sternbild "Großer Bär"  E=12 Mio LJ
Entdecker: Bode 1774
M81 ist nahe dem Stern "Dubhe" im "Großen Bären" in direkter Nachbarschaft zu M82 im Fernglas aufzufinden.
Mit 95000 LJ Durchmesser ist sie so groß wie unsere Galaxis. Der Kern wird von einem supermassiven schwarzen Loch gebildet.
Auf dem Foto sieht man (im Fernglas unsichtbare) cyanfarbene Spiralarme, rötliche Gasnebel und bräunliche Staubwolken.
11.3.24  280 x 30sec raw ISO6400 EOSM100a + 203/400 RASA + Schott Breitbandfilter
gestackt und 2x gedrizzelt mit DeepSkyStacker und endbearbeitet in Photoshop + Plugins
Bild
M82 (m=8.4) im Sternbild "Großer Bär" E=12 Mio LJ
Entdecker: Bode 1774
M82 hat wegen ihrer markanten Form den Beinamen "Zigarrengalaxie". Beeinflusst durch die Gravitation des großen Nachbarn M81 ist im Zentralbereich eine rote Starburst- (= Sternentstehungs-) region entstanden. M82 ist weniger unregelmäßig als auf den ersten Blick zu vermuten.
Es handelt sich vielmehr um eine Spiralgalaxie fast in Kantenstellung.
4.12.16 
280-mm-SC-HD + 0,62-Lepus-Focalreducer + EOSMa  170x15s ISO12800 (raw)
Bild
Spiralgalaxie M88 (m=9.6) im Sternbild "Haar der Berenike" E~60 Mio LJ, D ~130000 LJ
Entdecker: Messier 1781
u. a. mit ihren helleren Begleitern IC3442 (linker Rand) und NGC4516 (rechter Rand)
30.4.24  203/400 RASA
+ Breitbandfilter + EOSM100a  100x30s ISO6400 (jpg)
gestackt in DeepSkyStacker, nachbearbeitet in Photoshop CC + Plugins und Fitswork

Bild
Balkenspirale M91 (m=10.1) im Sternbild "Haar der Berenike" E~50 Mio LJ, D~85000 LJ
Entdecker: Messier 1781
wie M88 Mitglied des Virgo-Galaxienhaufens
30.4.24  203/400 RASA
+ Breitbandfilter + EOSM100a  100x30s ISO6400 (raw)
gestackt in DeepSkyStacker, nachbearbeitet in Photoshop CC + Plugins und Fitswork

Bild
24.3.22 Balkenspirale M95 (m=9.7) im Löwen E 35~Mio LJ, D~80000 LJ
wie bei ihrer Nachbarin M96 dominieren im gelblichen Kernbereich alte Sternpopulationen, im blauen Randbereich junge
bräunliche Schlieren stehen für Staubansammlungen in den Spiralarmen, rote Flecken für Emissionsnebel
Entdecker: 1781 Méchain
8"RASA+EOSM100a+Breitbandfilter
121x30sec ISO6400 (raw)
Bild
24.3.22  Balkenspirale M96 (m=9.2) im Löwen, E 35~Mio LJ, D~80000 LJ
alte gelbliche Sterne im Kernbereich, in den Spiralarmen junge Sternpopulationen (blau) 
Staubansammlungen erscheinen braun, Emissionsnebel als rote Flecken in den Spiralarmen
der längliche rote Fleck im unteren Spiralarm ist eine Hintergrund-Galaxie
Entdecker: 1781 Méchain
8"RASA+EOSM100a+Breitbandfilter
121x30sec ISO6400 (raw)
Bild
28.4.22  M98 eine Sb-Spiralgalaxie (m=10.1) mit aktivem Kern im Sternbild "Haar der Berenike"  E ~50 Mio LJ, D~150000 LJ
lichtschwächste Galaxie im Messier-Katalog, 1781 von Méchain entdeckt, Mitglied des Virgo-Haufens
8" RASA + EOSM100a +  Breitbandfilter
50 x 30sec ISO6400 (jpg)
Bild
28.4.22  M99 eine Sc-Spiralgalaxie (m=9.9) im Sternbild "Haar der Berenike"  E ~60 Mio LJ, D~85000 LJ
 1781 von Méchain entdeckt, Mitglied des Virgo-Haufens
8" RASA + EOSM100a +  Breitbandfilter
50 x 30sec ISO6400 (jpg)
Bild
M100 (m=9.3) im "Haar der Berenike"
1781 durch Méchain entdeckt, Spiralstruktur erst 1850 durch Lord Rosse erkannt
M100 (D~100000 LJ) gehört zum Virgo-Galaxienhaufen und ist~60 Mio entfernt
im Bild sind noch weitere Galaxien, u. a. re. die Zwerggalaxie NGC4312 (m=11.7, E~30 Mio LJ)
21.2.21 203/400 RASA + EOSM100 51x30s ISO6400 raw
Bild
Bild
M101 (Pinwheel-Galaxy) im Sternbild "Großer Bär" mit Supernova SN2023ixf (entdeckt: 19.5.23)
Entdecker M101: Méchain 1781
(m~7.5, E~23 Mio LJ, D~180000 LJ)
hellere Hintergrundgalaxien sind bezeichnet
23.2.20 41x30sec raw ISO6400 + 25.5.23 60x30sec raw ISO6400 durch 203/400 RASA mit EOSM100a
(Einzelbilder vom 25.5.23 mit Schott-Breitbandfilter)
Bild
Spiralgalaxie M104 (m~8.0)  mit dem Beinamen Sombrerogalaxie im Sternbild "Jungfrau"  E~30 Mio LJ, D~50000 LJ 
Entdecker: 1781 M
échain
21.4.2023   203/400 RASA + Breitbandfilter + EOSM100a  50x30s ISO6400 raw

Bild
Elliptische Galaxie M105 (m=9.5)( im "Löwen" (E~35 Mio LJ, D~60000 LJ)
lks daneben ihre elliptische Nachbarin NGC3384, beide - sowie die Hintergrundgalaxien und auch M95 und M96  - zur Leo-I-Gruppe gehörend
(ausgenommen die "bunte" Sc-Spirale NGC3389, die doppelt so weit entfernt ist)

1.4.19  280/560-mm-SC-HD-Hyperstar  + EOSMa 91x30s (jpg) ISO6400 
Anmerkung im Logbuch: sehr windig, kalt, klar, Hyperstar mit fehlender Schraube
Bild
M106 (m=8.3) im Sternbild "Jagdhunde" E~25 Mio LJ
Die unweit  der Deichsel des Großen Wagens gelegene Balkenspirale mit einem schwarzen Loch im Zentrum hat einen Durchmesser von  130000 LJ. Entdecker war Pierre Méchain.
Das Foto zeigt bräunl. Staubwolken, blaue Gebiete mit jungen, heißen Sternen und rote H2-Regionen sowie mehrere kleineren Galaxien. Nur die beiden hellsten sind  "echte" Begleiter - NGC4217 (lks) und NGC4248 (re).
             
11.4.18  280/560-mm-SC-HD-Hyperstar  + EOSMa 75x60s (jpg) ISO3200 + ML
Bild
Spiralgalaxie M108 (m=9.9)  im Großen Bären  E~50 Mio LJ, D~100000 LJ 
Entdecker: 1781 M
échain
22.3.2015   11"CPC-HD Hyperstar + EOSM  106x30s ISO12800 raw

Bild
M109 (m=9.8) im Sternbild "Großer Bär" mit den Satellitengalaxien UGC 6969(m=14.0), 6940(m=15.4), und 6923(m=12.4)
Die 1781 ebenfalls von Pierre Méchain entdeckte Balkenspirale liegt 70 Mio LJ entfernt und ist Bestandteil des Ursa-Major-Haufens, der wiederum Teil des riesigen Virgo-Haufens ist. Ihr Durchmesser liegt bei 140000 LJ, ihre Masse bei  250 Mio Sonnenmassen. In den Spiralarmen finden sich ausgedehnte Populationen jüngerer Sterne (blau), während der zentrale Balken von  alten Sternen dominiert wird (gelblich). Die Satellitengalaxien sind den Magellanschen Wolken unserer Milchstraße vergleichbar.
30.5.17  280/560-mm-Hyperstar + EOSM 105x30s ISO6400

NGC-Objekte

Johann Ludwig Emil Dreyer (1852-1926) war ein in Kopenhagen gebürtiger Astronom, der 1888 an der Sternwarte  Armagh/Nordirland den NGC-Katalog mit 7840 Objekten (Galaktische Nebel, Sternhaufen, Galaxien) herausgab. Dabei wertete er vor allem Beobachtungen von Wilhelm Herschel aus, steuerte aber selbst 18 eigene Entdeckungen bei, die er am 72" Reflektor in Birr Castle/Nordirland gemacht hatte. Der NewGeneralCatalogue ist auch heute noch ein Standardwerk, obwohl es inzwischen zahlreiche weitergehende Spezialkataloge gibt. Die Objekte sind im allgemeinen weniger hell als die der Messier-Liste.
Bild
NGC891 (m=10.0) im Sternbild "Andromeda"  E=30 Mio LJ
eine edge-on-galaxy mit deutlichem Staubband, unserer eigenen Galaxis in Größe und Form ähnlich

23.09.14  280/560-mm-CPC-Hyperstar + EOSMa  89 x 30s ISO12800 (raw)

Bild
NGC2403 (m=8.2) im Sternbild "Giraffe"  E=11 Mio LJ
eine zur M81/M82-Galaxiengruppe gehörende Balkenspirale
280/560-mm-Hyperstar + EOSMa  20.2.18:  27x60s ISO6400 (raw) 

Bild
NGC2683 (m=9.8) im Sternbild "Luchs"  E~20 Mio LJ
Die wegen ihrer Form auch "UFO-Galaxie" genannte SB-Spirale mit aktivem Seyfert-Kern wurde 1788 von W. Herschel entdeckt.
NGC2683 hat etwa die Größe unserer Milchstraße. Die anderen Galaxien im Bild sind Hintergrundgalaxien.
So liegt PGC24945 ca 1.2 Mrd LJ entfernt.
6.03.21   203/400 RASA +  EOSM100 40x30sec  ISO6400 (raw)

Bild
NGC2903 (m=9.0) im Sternbild "Löwe"  E~30Mio LJ
NGC2903 wurde 1784 von Herschel mit einem 48 cm Spiegel entdeckt. Sie  ist mit  D=80.000 LJ  etwas kleiner als unsere Milchstraße.
Bei NGC2916 am oberen Bildrand  handelt es sich um keine Satellitengalaxie, sondern um eine Hintergrundgalaxie  (E~200Mio LJ).
6.3.21  203/400 RASA + EOSM100 40x30s ISO6400 (raw)

Bild
NGC3521 (m=9.2) im Sternbild "Löwe" E=30 Mio LJ
Isoliert liegende  Balkenspirale mit einem Durchmesser von 110000 LJ, entdeckt 1784 von W. Herschel
24.3.20  203/400 RASA + EOSM100a 30x30s  ISO6400 (raw) 
Bild
NGC4236 (m=10.4) im Sternbild "Drache"  E=15 Mio LJ
Diese 1793 von W. Herschel entdeckte Balkenspirale ist wegen ihrer geringen Flächenhelligkeit visuell ein schwieriges Objekt.
Mit einem Durchmesser von 75000 LJ gehört sie zu den kleineren Mitgliedern der M81-Familie.

27.03.20  203/400 RASA + EOS M100a 40x30s ISO6400 (raw)

Bild
Kleine Pinwheel-Galaxie NGC3184 (m=9.6) im Sternbild Großer Bär  E=40Mio LJ
Die Spiralgalaxie NGC 3184 (D=60000LJ) wurde 1787 von Wilhelm Herschel entdeckt.
Die Galaxie im Hintergrund rechts daneben ist PGC2181848 m=17.5 und E=1.3 Mrd LJ
9.4.18  280/560 Hyperstar + EOSMa 76x60s ISO6400 (raw)

Bild
NGC5474 im Sternbild "Großer Bär" - ebenso groß wie M33, nur 10 x weiter weg von uns
Durch die von der Pinwheel-Galaxy M101 ausgehenden  Gezeitenkräfte hat sich die spiralige Zwerggalaxie NGC5474 (m=11.3,  E= 23 Mio LJ)  innerhalb vieler Mio Jahre so verformt, dass der helle Kern an den Rand gezerrt wurde. Auf dem Foto sind ausgedehnte blaue Regionen junger Sterne zu erkennen, die von einem "starburst" aus dieser Zeit herrühren. NGC5474 wurde 1788 von Wilhelm Herschel entdeckt.
22.5.14:  30x30s ISO6400 EOSM + 15.5.15:  + EOSMa 11x30s ISO25600 + 157x30s ISO12800 EOSMa Σ 198x30sec = 99min (alle mit 280/560Hyperstar, raw)
Bild
NGC5907 (m=11.1) ist eine Edge-On-Galaxie im Sternbild Drache  E=33 Mio LJ
Entdecker von NGC5907 (D=150000 LJ) war 1788 ebenfalls Wilhelm Herschel.
Ihr Satellit, die  Zwerggalaxie PGC54419 (m=16.2) am oberen Bildrand, hat eine leichte Verformung des Halo ("Warp") von NGC5907 verursacht.
28.4.20 203/400 RASA + EOSM100a 40x30s ISO6400 (raw)
Bild
NGC6503 ("Lost In Space Galaxy") - Spiralgalaxie im Sternbild Drache (m=10,2) E=17 Mio LJ
Diese Zwerggalaxie (D=30000 LJ), entdeckt 1854 von dem deutschen Astronomen Arthur Auwers, liegt in einer ansonsten leeren Region (D=150 Mio LJ) des Weltraums nahe der lokalen Gruppe.
20.12.16   11"SCHD + Lepus Reducer 1:6.1 + EOSMa  119x30s ISO12800 (raw)

Bild
NGC6946 (Feuerwerksgalaxie) im Sternbild Cepheus (m=8.8) E=18 Mio LJ, nur 40' entfernt vom offenen Sternhaufen NGC 6939
NGC6946 ist eine Balkenspirale mit einem Durchmesser von ca. 60000LJ, die zur Lokalen Gruppe gezählt wird.
Unterhalb der Kernregion ist als hellblauer Fleck ein Super-Sternhaufen (D=2.000 LJ) zu erkennen.                               
Die Feuerwerksgalaxie zeichnet sich durch eine sehr hohe Supernovarate aus. Sie wurde 1798 durch Herschel entdeckt.
1.09.21  203/400 RASA + EOSM100a  48x30s jpg ISO6400 (keine Dunkelbilder)

Bild
NGC7331 (m=9.5) im Sternbild  "Pegasus"  E=50Mio LJ
eine von Herschel 1784 entdeckte Spiralgalaxie mit Satellitengalaxien

10.10.20    203/400 RASA + EOSM100 41 x 30s ISO6400 (raw)
Bild
NGC7479 (m=10.9) im Sternbild "Pegasus"   E=100 Mio LJ
NGC7479 ist eine Balkenspirale mit einem supermassiven schwarzen Loch im Zentrum, entdeckt 1784 von Wilhelm Herschel.
19.10.14  280/560 Hyperstar + EOSM 108x30s ISO12800 (raw)

Wechselwirkende Galaxien

Wechselwirkende (interaktive) Galaxien sind solche, die sich infolge Annäherung gegenseitig gravitativ beeinflussen. Dabei kommt es erstmal zur Erhöhung ihrer inneren Aktivitäten. Durch die Gezeitenwirkung werden vorhandene Gaswolken soweit verdichtet, dass dort viele neue Sterne zu gleicher Zeit entstehen (starbursts). Damit ändert sich auch der Phänotyp. Langfristig kann es auch  zu "Kannibalismus" kommen, bei dem eine kleinere Galaxie von einer größeren "aufgefressen" wird. Das wirkt sich im Wesentlichen nur in einer großräumigen Anderung der Galaxienstruktur und in einer höheren Sternentstehungsrate aus. Zu echten Zusammenstössen von Sternen kommt es dabei kaum. Eine derartige Verschmelzung (merging) dauert viele Mio Jahre. Grob gesagt sind dadurch im Laufe der Zeit aus Zwerggalaxien übergangsweise Spiralgalaxien und schließlich elliptische Galaxien entstanden. Verschmelzungen waren in der Vergangenheit des Universums infolge der größeren "Kollisionsgefahr" häufiger als heute. Anhand der folgenden Bilder wird aber deutlich, dass dieser Prozess auch weiter andauert.
Bild
Leo Triplett 23.3.22 im "Löwen", bestehend aus M65 (lks oben, m=9.2), M66 (lks unten, m=8.9) und NGC3628 (re, m=9.3)
Die Entfernung zu uns liegt bei 30 bis 35 Mio LJ; die Durchmesser betragen jeweils etwa 100000 LJ.
Diese drei Spiral-Galaxien findet liegen auch tatsächlich so nahe beieinander (100000 - 200000 LJ), dass sie in Wechselwirkung miteinander stehen. Insbesondere M66 ist
die Gezeitenwirkung noch anzusehen.

203/400 RASA + EOSM100a + Breitbandfilter 50x60s ISO6400 (jpg)
Bild
NGC4567/68 im Sternbild Jungfrau (m=11.3 bzw. 10.9)  E~120 Mio LJ
Obwohl die auch "Siamesische Zwillinge" genannten Spiralgalaxien in der Natur sehr eng beieinander stehen, kann man merkwürdigerweise zwar große Sternentstehungsgebiete (rot), aber keine Gezeitenwirkungen erkennen.
Die Siamesischen Zwillinge gehören im Gegensatz zu den Vordergrundgalaxien NGC4564 (links unten) und IC3578 (rechts mittig) zum Virgo-Haufen. Entdecker: 1784 W. Herschel
.
24.3.20  203/40 RASA + EOS M100a 40x30s +  ISO6400 (raw)

Bild
NGC4656/57 (Hockey-Galaxie, m=10.5)  und NGC4631 (Herings- oder Walgalaxie(m=9.2) + Begleiter NGC4627 (m=12.4)
Diese drei gravitativ aneinander gebundenen Galaxien sind 1787 durch W. Herschel entdeckt worden.
Man kann die Auswirkungen der Gravitation an den ausgefallenen Formen der Beteiligten ablesen, die auch zu ihren Namen geführt haben.
23.3.20  203/400 RASA + EOSM100a 30x30s ISO6400 (raw)
Bild
M81 (m=6.9) und M82 (m=8.4) im Sternbild "Großer Bär"
Die beiden 1781 von Bode entdeckten Galaxien (E=12 Mio LJ) sind sich vor etwa 500 Mio Jahren einmal recht nahe gekommen, was zu einem intensiven "starburst" in M82 geführt hat, die dadurch zwar irregulär aussieht, aber immer noch Strukturen einer Balkenspirale erkennen lässt, während man dem größeren Partner, der Spiralgalaxie M81, äußerlich nichts anmerkt. Prognose: Merging in ferner Zukunft.

M81 und M82 wurden 1774 von Bode entdeckt.
16.2.18  280/560 Hyperstar + EOSM3   102x30s  ISO1600 (raw)
Bild
Stephans Quintett eine Galaxiengruppe im Sternbild "Pegasus" mit deutlichen  Wechselwirkungen und Materiebrücken
E=300 Mio LJ, entdeckt 1877 durch Edouard Stephan
Die untere Galaxie NGC7320 befindet sich zufällig in Sichtrichtung und gehört nicht dazu, dafür aber die etwas abseits liegende  Balkenspirale NGC7320C (re)

10.10.20    203/400 RASA + EOSM100 41 x 30s ISO6400 (raw)
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